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News – 21.06.2009

Lohmar Challenge: Mit Volldampf durchs Bergische Land
Bericht von Holger Koopmann


1. Tag - Samstag, 20.06.09 - Zeitfahren in Much


Die Strecke ist 17,3 km lang, überwiegend geradeaus, mit nur wenigen langgezogenen Kurven. Es geht 8 km leicht bergab (50 hm), 180°-Wende und 8 km immer leicht bergan zurück. Wunderbar! Hier kann man es laufen lassen, auch wenn der Rückweg einem alles abfordert. Ich hatte am Freitag noch einen kürzeren Vorbau am Rad montiert und merkte schon beim Warmfahren, dass das wohl nicht die beste Idee war. Mehrfach stieß ich mit den Knien heftig an den Ellenbogen. Im Rennen lief das dann besser, aber ich war stärker mit meiner Haltung auf dem Rad beschäftigt als mit einem flüssigen, kraftvollen Tritt.


So legte ich auf dem Hinweg zwar einen ordentlichen Schnitt hin, hatte jedoch nie das Gefühl, dass es wirklich rund läuft. Irgendwie wollte sich die Kraft nicht recht aufs Pedal übertragen lassen. Zwei Plätze vor mir war der spätere Zweite Frank Lingnau vom Team "Fair gewinnt" gestartet. Ein echt starker Zeitfahrer, den ich während des Rennens nur einmal zu Gesicht bekam, nämlich kurz nach der Wende, als er mir entgegenkam. Ansonsten fuhr er pro km über 2 Sekunden Vorsprung auf mich heraus. Noch besser war dann nur Guido Chemnitz vom Team Westpoint, der das EZF mit einem Vorsprung von 36 Sekunden und einem Schnitt von 46 km/h auf Lingnau gewann. Dritter wurde Alexander Nikolopoulos vom Röltgen Cycling Team, der am nächsten Tag noch einen Mittelstrecken-Triathlon als Vorbereitung für den Ironman Frankfurt als Qualifikation für Hawaii absolvieren wollte. Auch er, der D-Tour Zeitfahrsieger 2008, erreichte noch einen beachtlichen Schnitt von knapp unter 45 km/h.


Ich quälte mich ab der Wendemarke die 8 km zurück, hatte immer das Gefühl, dass mehr gehen müsste, fand aber keinen Rythmus. Das Rennen beendete ich mit einem Schnitt von 43,6 km/h auf dem 11. Platz. Trotzdem merkte ich, dass ich mit meinem CUBE-Zeitfahrrad ein gutes Stück schneller geworden war als mit dem umgebauten Rennrad. Wenn ich jetzt noch die Sitzposition und vor allem die Armhaltung optimiere, dann ist da bestimmt noch Potential.


2. Tag - Sonntag, 21.06.09 - 50 km Rennen


Am Samstag war ich noch die letzten 30 km der Strecke abgefahren und hatte mir meine Taktik zurechtgelegt. Da ich hier alleine am Start stand (Markus Kunde startete über 90 km - s.u.) und das Rennen von der Streckenlänge her einem langen, wenn auch bergigen, EZF ähnelte, wollte ich das Rennen von Anfang an schnell machen und mich am letzten Anstieg, 10 km vor dem Ziel, aus der Spitzengruppe absetzen.


Die 40 km Anfahrt aus Köln hatte ich morgens schon zum Warmfahren genutzt. Ich fühlte mich nach dem Rennen vom Vortag sehr gut, nur das Wetter spielte leider nicht mit. 15 Minuten vor Rennstart fing es an zu regnen. Ich fühlte mich sogleich an mein desaströses Rennen in Gerolstein erinnert. 5 Minuten vor dem Start beruhigte es sich aber wieder und so konnte es auf der nur 3,5 m (!) breiten Start- und Zielgeraden losgehen. Nach kurzer Zeit hatte ich mich nach vorne gearbeitet und startete direkt eine Tempoverschärfung. Das Wetter hatte sich in diesem Moment entschieden, das Rennen für alle noch ein wenig schwerer zu machen. Der Himmel öffnete seine Schleusen, sinnflutartige Regenfälle gingen auf uns hernieder und das Wasser stand förmlich auf der Strasse. Aber so wurde die Strecke wenigstens schnell von allem Staub und Blüten frei gespült. Nichts mag ich weniger als nur leichte Feuchtigkeit auf der Straße, die sich zu einer wahren Seifenpiste entwickeln kann.


Bis Much ging es über zwei längere und mehrere kleine Steigungen, bei denen ich darauf achtete, dass das Tempo schön hoch blieb; an den Kuppen verschärfte ich das Tempo zusätzlich. So dezimierte sich das Feld ziemlich schnell und es blieben nur ca. 20 Fahrer in der Spitzengruppe. In Much an der Sprintwertung (mitten im dritten Anstieg) zog Ron Wurian von den LeXXis das Tempo an und holte sich die Wertung. Ich sicherte mir den dritten Platz, wollte meine Kräfte aber auch für den letzten Anstieg sparen.


Es ging auf einen Teil unserer gestrigen Zeitfahrstrecke durchs Wahnbachtal und 500 m hinter dem Wendepunkt des EZF rechts hinauf, in den finalen Anstieg, nach Breitscheid. Gut 55 hm auf 1 km Länge waren zu bewältigen. Ich fuhr als Erster der verbliebenen ca. 15 Fahrer in die Steigung (ich wollte nicht den gleichen Fehler wie bei anderen Rennen machen und zu weit hinten fahren) und ließ nur Andreas Wagner vom Team Radon vorbeiziehen. Der hatte schon am ersten Anstieg mächtig Gas gegeben, aber dort auch Schwächen im letzten Drittel der Steigung erkennen lassen. Ich setzte mich an seinem Hinterrad fest und auch diesmal nahm er nach 2/3 der Steigung Tempo raus. Ich dagegen verschärfte mein Tempo und konnte mich bis zur Kuppe gut 60 m von 2 Verfolgern absetzen.


Ich gab nun richtig Gas, fuhr aber immer leicht gegen den Wind. Bei einem zweiten Umgucken sah ich, dass die Gruppe hinter mir nun schon wieder aus 6 Fahrern bestand. Nach 2 km hatte man mich eingeholt. Also Taktik geändert - das Tempo hochhalten, damit die folgenden Fahrer nicht herankommen und dann in einer kleinen Gruppe auf Treppchen sprinten.


4 km vor dem Ziel ging es links hinunter nach Lohmar. Das wussten wir alle. Doch leider war die Strecke an diesem Punkt nur für das 90 km Rennen ausgeschildert und die beiden Führungsfahrzeuge fuhren geradaus. Was nun? Ich fuhr den Fahrzeugen hinterher, schließlich sollten die wissen wo es langgeht. Da ertönte aus einem Ordnerfahrzeug am Straßenrand eine Durchsage: "50 km Rennen links ab". Verdammt und zugenäht! Inzwischen waren die Verfolger heran und 50 m vor mir stürzten sich alle in die Abfahrt. Als es dann auf die breite, immer leicht abfallende, Bundesstraße nach Lohmar ging, war ich immer noch 30 m hinter der Gruppe. Über 3 km versuchte ich alleine im Wind an die Gruppe heranzufahren, aber es fehlten mir die entscheidenden 15 m. Irgendwann überholte mich Ron Wurian, der mit einem umkehrenden Führungsfahrzeug nach vorne gekommen war, und zusammen schafften wir den Anschluss.


Da war auch schon der Ortseingang Lohmar und es ging links ab auf den letzten Kilometer. Ein bisschen hin und her unter 15 Fahrern, denn alle wussten wie eng die Zielgerade ist. So fing der Sprint bereits 600 m vor dem Ziel und 200 m vor den beginnenden Absperrungen an. Ich kam an Position 7 auf die Zielgerade und gab diesen Platz nicht mehr her. Ein weiteres Überholen schlug ich mir aus dem Kopf. Zu gefährlich!


Pitschnass rollte ich über die Ziellinie, ärgerte mich über meine eigene und die Dummheit des Renndirektors und sah zu, dass ich schleunigst in trockene Klamotten kam. Anschließend ging es ja noch 40 km zurück nach Köln.


Markus Kunde hatte sich für die 90 km Strecke gemeldet und fuhr ein ebenso nasses Rennen wie ich. Zu Beginn der zweiten Runde orientierte sich Markus am Berg zu lange am Hinterrad seines Vordermanns und registrierte erst oben, das sich vorne 5 Mann abgesetzt hatten. Diese 5 fuhren einen Vorsprung von über 4 Minuten auf die 20-köpfige Verfolgergruppe mit einigen starken Fahrern (Gunnar Weisheit, Guido Chemnitz, Ingo Koßmann, Sebastian Altmeyer, Adrian Czibere etc.) heraus. Markus konnte den Sprint der Verfolger auf Platz 10 und damit einem guten 15. Gesamtrang beenden.


Nachtrag:
In den Ergebnislisten tauche ich immer noch nicht auf, aber es wird dran gearbeitet. Was ich nicht wusste: Auch für die Kombination EZF + 50 km Rennen gab es eine Gesamtwertung. Die habe ich dann mit deutlichem Vorsprung, bei 26. gewerteten Fahrern für beide Rennen, gewonnen.


Ergebnisse:

50 km Rennen:
1. Christoph Mönig - Radtrikot 24 - 01:18:09
2. Lukas Menzel - E-Plus Team - 01:18:09
3. Christoph Dittrich - RC Titan Leverkusen - 01:18:09
... 7. Holger Koopmann - Team Strassacker - 01:18:10

90 km Rennen:
1. Andreas Sundermann - Team Siebengebirge - 02:24:27
2. Anno Dallmann - Squadra Colonia - 02:24:28
3. Norbert Seewald - Team Radon - 02:24:28
... 15. Markus Kunde - Team Strassacker - 02:28:46

EZF + 50 km Gesamtwertung:
1. Holger Koopmann - Team Strassacker - 01:41:32
2. Markus Fleischmann - E-Plus Team - 01:45:13
3. Willi Helgers - Radtrikot 24 - 01:45:14


Zur Team-Strassacker-Website:
Team Strassacker wird unterstützt von bikeschmiede.com.



(Text: Holger Koopmann )


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